„Die Uni Hamburg braucht starke Schnittstellen“
Interview mit Jens Portmann, Geschäftsführer der Uni Hamburg Marketing GmbH
Jens Portmann kennt die Kommunikationsbranche seit mehr als 20 Jahren – zuletzt war er Geschäftsführer der Agentur Zum goldenen Hirschen, zuvor Managing Director bei Springer & Jacoby. Seit Sommer 2024 führt er die Universität Hamburg Marketing GmbH. Dort setzt er auf Kooperationen mit Wirtschaft und Stadtgesellschaft, auf Events und auf das bundesweite Jobportal stellenwerk. Im Zusammenspiel mit der UGH sieht er dafür wichtige Ansatzpunkte.

UGH: Herr Portmann, Sie sind seit einem Jahr Geschäftsführer der Uni Hamburg Marketing GmbH (UHHMG). Mit welchem Ziel sind Sie angetreten?
Ich möchte die Universität Hamburg als starke Marke noch sichtbarer machen – nach außen in die Stadtgesellschaft und in die Wirtschaft. Dabei verstehe ich die UHHMG als Schnittstelle: Komplexe Themen wie Fachkräftemangel oder Transformation lassen sich nicht von einer einzelnen Institution lösen. Dafür braucht es Partner, Netzwerke und die richtigen Anknüpfungspunkte. Genau das möchte ich in meiner Rolle einbringen.
UGH: Wo setzen Sie die Schwerpunkte in Ihrer Arbeit?
Wir haben drei zentrale Bereiche: Erstens das Thema Recruiting – über das bundesweite stellenwerk-Portal oder unsere Jobmessen bringen wir Unternehmen und Studierende zusammen. Zweitens die Weiterbildung und Wissensvermittlung für Unternehmen und die breite Öffentlichkeit. Drittens bieten wir Services für die Universität an, etwa bei Veranstaltungen, Kongressen oder Promotionsmaterialien. So fließen Erlöse wieder zurück an die Uni – ein wichtiger Aspekt in Zeiten knapper öffentlicher Kassen.
UGH: Welche Anknüpfungspunkte und Potenziale sehen Sie in der Zusammenarbeit mit der Universitäts-Gesellschaft Hamburg?
Die UGH hat eine große Stärke in der Wissensvermittlung, wir bringen das Thema Recruiting ein. Erfahrungen mit Unternehmenskooperationen haben wir beide. Diese Kompetenzen müssen wir sinnvoll verbinden. Ich sehe die UHHMG als eine Art „Systemverstärkerin“ der Universität. Gemeinsam mit der UGH wollen wir die Universität Hamburg dabei unterstützen, das Thema Twin Transformation voranzutreiben, und Impulse für die Vernetzung mit Wirtschaft und Stadtgesellschaft geben. Noch ist nicht bis ins Detail klar, welche Projekte wir genau gemeinsam umsetzen. Aber die Idee, unsere Stärken zu bündeln, finden wir beide sehr spannend. Ich freue mich darauf, in den kommenden Monaten herauszufinden, wie sich die Zusammenarbeit konkret gestalten lässt.
Vorgestellt von Katrin Meyer