Das Medizinhistorische Museum in bewegten Zeiten
Vortrag und Museumsbesuch
Der Vortrag von Herrn Prof. Philipp Osten hat in beeindruckende Weise gezeigt, wie die Medizin Teil gesellschaftlicher Krisen ist. Dabei wurde sehr deutlich welche Methoden die historische Forschung nutzt und wie interdisziplinär diese Arbeit erfolgt.
Herr Osten stellte anhand von interessanten Objekten und Persönlichkeiten zentrale Themen des Museums dar, wie die Kolonialen Sammlungen von Schädeln und die aktuelle Sonderausstellung zur Rolle des Hamburger Neurologen Max Nonne in der Behandlung von Lenin. Auch viele Beispiele zum Antisemitismus im UKE werden dargestellt, wie z.B. die Bedeutung der ersten Habilitandin des UKE, Frau Liebeschütz-Plauth. Einen besonderen Einblick gab Herr Osten in die Bedeutung der Behandlung von Seuchen aus der Ausstellung Pandemie. Rückblicke in die Gegenwart. Es wurden die Pest, Cholera, Spanische Grippe und die Corona-Pandemie betrachtet.
Dieses Thema wurde auch in der ausführlichen Diskussion besonders aufgegriffen. Wir bedanken uns, zu Gast im Medizinhistorischen Museum gewesen zu sein.